Der Penisfisch und andere Parasiten ...
Galileo vom 19. Juli 2005
Tausenden winzigen Schmarozern bieten wir ein zu Hause, ohne, dass wir es merken. Sie sind harmlos und wir merken gar nicht, dass sie unter oder in uns sind, wie die Bakterien oder Amöben. Es gibt aber auch richtig unangenehme Parasiten, die in uns brüten, sich vermehren oder in uns wachsen.
Der Candirufisch aus Brasilien wird auch Penisfisch genannt. Der Tourist Silvio Barbosa hat ihn am eigenen Leib zu spüren bekommen, als er in einen Fluss urinierte: "Als ich Baden wollte, kam er einfach so aus der Tiefe und ist in meinen Penis eingedrungen. Ich bin so erschrocken. Ich habe versucht ihn am Schwanz zu packen, es ist mir nicht gelungen, da er so schlüpfrig ist. Ich hatte große Angst, denn wenn der Fisch erst einmal drin ist, dann frisst er innen alles auf.“
Normalerweise attackiert der Penisfisch andere Fische. Seine Taktik: Uriniert ein Fisch ins Wasser, nimmt der Candiru diese Fährte auf und verankert sich mit seinen dornigen Widerhaken in den Kiemen und ernährt sich von dessen Blut und Fleisch. Manchmal fügt der Candiro seinen Opfern so große Wunde zu, dass sie sterben. Doch ob Fisch- oder Menschenurin, der Caniru ist bei seinen Opfern nicht wählerisch.
Nur durch eine Operation konnte der Fisch bei Silvio Barbosa entfernt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Penis verloren geht.