godfather hat geschrieben:
das schreien,weinen,wimmern und immer wieder schreien und kotzen vor schmerzen hat mir alles genommen was diesen film irgendwie "gut" hätte machen können...
genau das meinte ich mit der fast schon zwanghaften realitätsnähe..(wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass man sich in die lage eines folteropfers hineinfühlen kann..)
das terrorkino, oder wie ich es lieber nenne "blut- und knochenfilme", nach meiner definition, schockiert durch gewaltdarstellende szenen, elektrisiert durch spannendes moment und amüsiert durch sog. "comic relief", "dramatic ironie", oder schlicht schwarzen humor.
die erfindung des original terrorkinos wurde maßgeblich von regisseuren wie peter jackson, eli roth und vor allem sam raimi beeinflusst.
es besteht aus eben oben genannten kriterien, die diese filme so liebenswert ironisch machen und aufgrund des klassischen b-movie-charms zu meinen lieblingen gehören.
das "neue terrorkino" a la "hostel" verbindet meiner meinung nach alle schockierenden elemente, verzichtet aber auf die selbstironischen teile, was mich persönlich anwidert. ("the hills have eyes" ist eine deutliche ausnahme; wirklich empfehlenswert für genre-liebhaber")
viele behaupten, krieg und terror würden die leute dazu bringen, sich über gewaltverherrlichende filme abzureagieren.
meiner meinung nach soll das nicht das ziel eines films sein. film ist kunst und damit auslegungssache, aber als punching-ball ist er nicht zu gebrauchen, sondern stachelt eher weiter an.
was mich an "hostel" fasziniert hat ist vor allem die technische umsetzung (wie du ja erwähnt hast) und die atmosphäre..(du hast ja selbser behauptet dir sei nach dem film nicht so gut gewesen).
wenn ein film das erreicht, also den zuschauer derart "mitzureißen", ist er schnitt- , beleuchtungs- und arrangement-technisch perfekt.