Re: willkürliche dialoge

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uiuiui. ich bin so aufgeregt. ich glaub in meinem leben is noch nie so viel aufeinander passiert. fange an zu studieren, ziehe aus, dann ist da noch das melt! festival und das fantasy filmfest und ich werde meinen zukünftigen ehemann kennenlernen (ohja, da bin ich mir ganz ganz sicher). ereignisreiches jahr und ich fühle mich wie ein 6-jähriges mädchen einen tag vor der einschulung.
I've got two White Russians but we also need some drinks.
- Kanye West

Re: willkürliche dialoge

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ich will dir da jetzt nicht auf den schlips treten, höchstwahrscheinlich trägst du eh keinen, aber wie sieht dann dein weiterer plan nach dem studium aus?
mir fällt da jetzt spontan kein beruf ein, den man mit solch einer kombination ausüben kann. geschweige denn, die fächer einzeln als grundlage für seperate berufsrichtungen...oder betreibe ich da jetzt ein wenig schwarzmalerei?
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Re: willkürliche dialoge

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ne. bekannter von mir hat vor zwei jahren hauptfach philosophie und nebenfach germanistik abgeschlossen.
es war sein wunschstudium, wie das wohl von kuh, danach sieht es trotz allem guten selbstbetrug ziemlich mau aus.
und ja, die argumente mit man kann ja irgendwie in die wirtschaft kommen kenn ich :x
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

Re: willkürliche dialoge

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Man kann nur raten, mach so schnell wie es geht. Zeit ist wirklich Geld und rar. Grade wenns ans Studieren geht. Macht ja eh kaum einer das fertig, was man anfaengt und viel Zeit investiert.
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

Re: willkürliche dialoge

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jaja ... hier fangen grad auch wieder 1000 leute an und blockieren die mensa ... in 4 wochen sind 200 davon wieder weg, weils sie merken, dass der ganze "ich hab so viele freiheiten" scheiß garnicht stimmt. sobald du dir nämlich freiheiten nimmst, hast du verloren. ist wie der apfel im garten
Die Angst vor langen Wörtern heißt Hippopotamomonstrosesquipedaliophobie

Re: willkürliche dialoge

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denkt mal dran zurück... als studieren noch kein geld gekostet hat und bildung wichtiger war als 1 jahr schneller fertig zu werden als die franzosen...
das waren noch zeiten...

leute studiert doch das worauf ihr bock habt... was euch glücklich macht! Ist doch 1000 mal besser als ein weiterer Student der nicht weiß was er will und dann BWL studiert... weil man damit ja bestimmt geld verdienen kann ...

Es gab zeiten da war studieren ein Selbstzweck und es ging darum sich zu bilden und zu lernen... nicht darum möglichst gute internationale Jobchancen usw. zu erlangen...

@ Kuh: Studier mal schön! Wenn du es dir heutzutage leisten kannst is das doch super! Und viele Sachen ergeben sich beim studieren... frei nach dem motto "der weg ist das ziel" ...

hoffe ich schimpfe grad nicht zu sehr... aber bin grad gefrustet und finds noch dazu schade dass hier der kuh direkt ihr studium schlechtgeredet wird... und das einzige augenmerk auf berufschancen geht...

in diesem sinne. grüße
happiness is not a search... it's a choice.

Re: willkürliche dialoge

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Was fuer ein Glueck, dass mein Wunsch es ist, gute internationale Jobchancen zu bekommen.
Daher beschwer ich mich nicht ueber mein Wunschstudium ;)
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

Re: willkürliche dialoge

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mein studienwunsch basiert auch nicht darauf, dass ich gute chancen auf dem arbeitsmarkt möchte, das sollte wirklich nicht die grundlage für die entscheidung fürs studium sein.

will von kuh nur wissen, was sie dann mit dem studium vor hat...so wie der opa, der seine enkelin frägt, was sie mal werden möchte ;)
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Re: willkürliche dialoge

5593
Najo, kommt drauf an. Man muss halt vorher wissen, ob man aus Interesse studiert oder um Geld zu verdienen. Was jetzt nicht ausschließen soll, dass auch beides geht (so wie in meinem Fall z.B.).
Man muss sich halt nur vorher darüber im klaren sein, dass es durchaus Studiengänge gibt, bei denen man nach mehreren Jahren Studium wenig oder garnichts damit verdienen kann. Und irgendwann gehts ja auch mal ein bisschen darum oder man ist halt schon sehr idealistisch.

Ich hatte nur gefragt, weil mich der Grund interessiert, warum sie anfängt zu studieren, obwohl sie weiß, dass sie das Studium nicht zuende führen will. Das finde ich nämlich in Anbetracht der Tatsache, dass damit unter Umständen Leuten, die das ganze tatsächlich studieren wollen, Studienplätze versperrt werden, nicht so gut.
Wenns natürlich die eigenen Chancen auf die Wunsch-Stelle vergrößert, machts schon Sinn.
Ich wollte Kuh jedenfalls nicht ihr Studium madig machen.

Re: willkürliche dialoge

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serge hat geschrieben:..und ja, die argumente mit man kann ja irgendwie in die wirtschaft kommen kenn ich
okay. In die Wirtschaft kommt man allerdings ganz und gar nicht, wenn man "in den tag hinein" studiert. Da muss man schon ordentliche fachliche kompetenzen zeigen und keinerlei jahre vertrödeln. wer will denn schon nen langzeitschlunz in einer ertrags-, ziel, und gewinnorientierten firma haben, der die firmenpolitik durch seinen lebensstil zu spotte macht?

ich bin jetzt 23 und werde hoffentlich in vier jahren zwei studien komplett fertig abgeschlossen haben. in denen die konkurrenz härter als Kalkwasser ist.
Trotzdem muss ich dann noch ne doktorarbeit machen, die mir überhaupt erst die türen in die industrie öffnet.
meine freundin ist vier jahre jünger und wird mit 23 vermutlich das gleiche bewerkstelligt haben und ihre doktorarbeit beginnen.
die wird dann natürlich viel lieber im bewerbungssammelfach gefunden, als ich.

und mal zum thema journalismus:
wäre es nicht besser, erfahrung in nem "wunschjob"-bezogenem bereich zu sammeln, statt in einem vollkommen anderen? es sei denn, du möchtest über musik schreiben. oder über philosophie.

aber nils hat auch recht:
man sollte sich nicht dem "Druck" der Gesellschaft beugen und Sachen nur deswegen machen, weil es einem vorgeschrieben wird.


finde einfach ein system, das dir am besten gefällt, mit dem du dich arrangieren kannst und mach einfach was du willst. aber vergiss nicht, dass es ein morgen gibt.
Ein Nasshorn und ein Trockenhorn spazierten durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn und's Nasshorn sagte: "Siehste?!"
- Heinz Erhardt

Re: willkürliche dialoge

5595
es ist so, dass die journalistenschulen eher leute nehmen, die vorher schon ein paar semester IRGENDWAS studiert haben oder eine ausbildung etc. kaum einer will einen journalist, der journalismus studiert hat, eher suchen sie leute, die in gewissen bereichen ahnung haben und dann auch noch gut schreiben können. mit musikwissenschaft will ich mir die tür zum musikjournalismus offen halten und philosophie mach ich in erster linie, weils mich interessiert und ichs spannend finde (muwi natürlich auch). wer weiß, vielleicht find ichs so geil, dass ichs zu ende studieren will. und irgendwann wichtige philosophische werke veröffentliche. ich bin nicht der typ, der alles durchplant, wann ich was machen will. es kommt doch immer anders und so habe ich einen groben plan und wenn ich durch zufall dann doch auf einen anderen weg komme solls mir recht sein :)
ich sehs nur nicht ein vorgeworfen zu bekommen, dass ich die uni verstopfe für leute, die "wirklich" studieren wollen, als wollte ich das nicht.
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Re: willkürliche dialoge

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Ja, das mit dem Studieren ist schon so eine Sache...

Studieren kann man aufgrund verschiedener Motivationen. Idealismus ist sicherlich eine. Habe bisher mehrere Leute kennen gelernt, die schon vor dem Antritt ihres Studiums wussten, dass sie zu 99,9% keinen Job mit ihrem Abschluss bekommen würden. Sie tun/taten es einfach, aus Interesse, für sich selbst. Einer hat nach dem Studium dann noch eine Ausbildung gemacht und ist jetzt Fliesenleger mit einem Magister in Japanologie. Er ist voll zufrieden, da er eh immer schon ins Handwerk wollte - hat sich dann aber vorher die 5 Jahre Zeit genommen, das zu studieren, was für ihn wichtig ist. Die wenigsten Leute können das nachvollziehen, aber ich finde es absolut Ok, solange man einen Plan hat und weiß, warum man was wie macht.

Wohl die Meisten studieren das, was sie interessiert und was sie sich vorstellen können, den Rest ihres Lebens als Beruf auszuüben. Idealerweise hat man sich dann schon vor Beginn des Studiums über dessen Inhalte usw. informiert, ansonsten ist es sehr wahrscheinlich, dass man das Studium abbricht, oder aber unverhältnismäßig viel länger braucht als vorgesehen.
So gründlich man sich jedoch auch auf ein Studium vorbereiten mag, wirklich wissen, wie es später im Job zugeht, kann man zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wenn man schließlich irgendwann ernste Zweifel an seinem Studiengang hat, so sollte man nicht lange zögern und diese Richtung nicht mehr weiter verfolgen.

Zu studieren, weil man meint, studieren zu müssen, ist genauso hohl, wie nur des großen Geldes wegen studieren zu wollen. Letzteres bietet natürlich einen guten Antrieb für die Leute, die dies tun, allerdings sind die meisten leider dem Irrtun erlegen, dass man das entsprechende Fach einfach studiert, eine Bewerbung schreibt und dann für den Rest seines Lebens richtig Kohle verdient. Andere stellen fest, dass der Boom in ihrer Branche rückläufig ist, aus der Traum...
Viele unterschätzen auch die Arbeit, die man später im Job aufbringen muss. In der Industrie oder generell in der freien Wirstschaft herrscht ein eisiges Klima und "dog eat dog" ist an der Tagesordnung. Entweder man ist extremst gut oder man ist bereit einen Großteil seiner Freizeit aufzugeben, dann winkt das richtig große Geld. Nicht jeder ist dafür gemacht (Gott sei dank).

Was Kuh vorhat, ist auch völlig OK, solange sie sich an ihren "Plan" hält und nicht ins 'geisteswissenschaftliche Partynirvana' abdriftet. Gerade in der Journalistenbranche finde man wenige, die wirklich ein Studium voll durchgezogen haben, warum auch? - Es geht vor allem darum, dass jemand möglichst breitgefächertes Wissen hat und sich vor allem schriftlich gut ausdrüclen kann. Wer weiß, vielleicht gefällt es ihr ja auch an der Uni und sie wird Professorin für Philosophie...

Letztendlich kann man mit jedem Studium irgendwo unterkommen - man muss sich nur richtig verkaufen können. Selbst jemand der Revolutionsethik an einer Uni auf Kuba studiert hat, wird, wenn er es richtig angeht, irgendwo unterkommen. Ob es dann ein Traumjob ist - wahrscheinlich nicht.

Es stimmt zwar auch, dass in vielen Bereichen 'Zeit Geld ist', was heißen soll, dass man nur Chancen hat, darein zu kommen, wenn man möglichst schnell mit dem Studium fertig wird, aber das ist auch nicht universell richtig. In den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, alles was mit Mathe/Physik zu tun hat, kommt man auch mit Anfang 30 noch gut rein, wenn man gut ist. Man muss halt nur Jobinterview plausibel darlegen können, warum man so lange gebraucht hat.

Das schwierigste am Studieren ist, am Ball zu bleiben. Alles andere kommt dann von selbst.


@Safe: Chemie, Biologie?
Be water, my friend.

Re: willkürliche dialoge

5597
doubledown hat geschrieben:Das schwierigste am Studieren ist, am Ball zu bleiben. Alles andere kommt dann von selbst.
In der Tat! Und da finde ich die finanzielle Entlohnung doch sehr motivierend :)
Wobei mir das Studium tatsächlich auch Spaß macht, so ists ja nicht...
Wir nehmen ein v und nennen es w

Re: willkürliche dialoge

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Safe hat geschrieben:und mal zum thema journalismus:
wäre es nicht besser, erfahrung in nem "wunschjob"-bezogenem bereich zu sammeln, statt in einem vollkommen anderen? es sei denn, du möchtest über musik schreiben. oder über philosophie.
für eine journalistenlaufbahn ist die wahl nicht schlecht da man in der philosophie ähnlich denkt wie journalisten (logik, interpretation, schlussfolgerung, beschreibungen anfertigen). ein journalist der gelernt hat zu schreiben weiß noch lange nicht worüber er schreiben soll.

insofern, studier etwas, lern etwas (mach nebenjobs bei zeitungen etc., zB. als korrekturleser oder freier mitarbeiter), guck dass du einfach in den medien auch praktisch aktiv bleibst und warte ab was dir gefällt.

Re: willkürliche dialoge

5599
ich habe heute die bestätigung gekriegt, dass ich beim unltraunbekannten internetmagazin FICKO anfangen kann! freu mich riesig. ist doch immerhin ein anfang. und da ich gleich bei der unistart veranstaltung ein mädel kennengerlernt hab, dass bei der fr arbeitet werd ich sogar vllt dort mal ein praktikum machen in nächster zeit. es läuft. und wenn nichts klappt mach ich halt hinterher doch noch meine konditorinausbildung und gut ist. irgendwie klappts immer.
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