Gestern bekam ich sie auch, meine Personenkennziffer, Verzeihung, Steuernummer.

Der muendige Buerger mag sich damit befasst haben, ich moechte nochmal auf § 139 der Abgabenordnung hinweisen, in der explizit ausgedrueckt wird dass nach neuer Gesetzeslage die Nummer allen anderen Behoeren uebergeben werden darf.

Eine Sammelklage ist nicht moeglich, allerdings steht eine Musterklage der Humanistischen Union beim Finanzgericht Koeln an.

Wer sich gegen die PKZ zur Wehr setzen will sollte sein Feststellungsinteresse schriftl. beim Bundeszentralamt mitteilen um bei erfolgreicher Musterklage selbst gegen seine PKZ klage zu koennen und so nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben.
Eine Vorlage laesst sich z.B. Hier(pdf) finden.

Ansonsten wuerden mich eure Meinungen zu dem Thema interessieren.
Schoene Nr, weil sie Behoerdengaenge einfacher macht, Gleichgueltigkeit oder ernstes Ueberwachungsinstrument?

Gruß
serge

Mh. Schwer zu sagen. Ich persönlich finds momentan noch kompliziert, da für die Umsatzsteuer immer noch die alte Nummer verwendet wird. Also Zahlenchaos, wo man jetzt welche Nummer angeben muss.
Andererseits finde ich die Idee nicht schlecht, schließlich braucht man dann keine blöde Steuerkarte mehr, sondern es kann alles auch online und digital abgehandelt werden.
Bedenklich finde ich sie trotzdem, auch, dass jeder Mensch sie bekommt (auch Kinder) ist ein wenig beängstigend...

was ein fiasko mit diesen nummern. habe meine immer noch nicht bekommen. persönlich ist das für mich ein weiter schritt richtung dna-abnhame direkt bei geburten. Das die nummern etwas bringen glaube ich kaum da die behörden leider so inkompetent sind und eine nummer da auch nix mehr ausrichtet. sieht man ja schon alleine daran das millionen einwohner falsche adressen, geburtsländer ect eingetragen bekommen haben.

Zwei Jahre noch, dann gibts ja noch happy Volkszaehlung. Mal sehen, wie ich da drumrumkomme diese Wohnung anzumelden

nun, eigentlich enthalte ich mich immer bei solchen diskussionen. im endeffekt ist es bestimmt eine erleichterung des bürokratischen systems, aber bei den sachen, die erst in kürzlich vergangener zeit stattfanden, bietet sich hier grade eine enorme angriffsfläche, um die suggerierte erleichterung skeptisch zu betrachten und viel lieber mit erhobenem finger auf die datenspeicherung zu verweisen.

Um ehrlich zu sein, sehe ich nicht, wo es durch die Steuernummer um den Datenschutz schlechter bestellt sein soll...
Ob 'ne Behörde nu die blöde Nummer oder Namen + Adresse + Geburtsdatum austauscht, eindeutig identifiziert ist man damit so oder so.
Und Daten wurden auch bisher schon unter den Behörden ausgetauscht, oder was glaubt ihr, wie die Überprüfung des persönlichen Vermögens durch das BAföG-Amt funktioniert. Hier ging das zwar indirekt über den Freistellungsauftrag, aber Daten wurden da auch ausgetauscht zwischen Finanzamt und BAföG-Amt.
Infos vom Einwohnermeldeamt gehen auch direkt an die GEZ. Wenn man umzieht is so ziemlich der erste Brief, nachdem man sich umgemeldet hat, der von der GEZ, ob man auch brav seinen Fernseher angemeldet hat.
Weitere Beispiele gibt es sicher noch genug. Ich weiß nicht 100%, wie der Datenaustausch unter den Behörden bisher geregelt war, aber ich denke eher nicht, dass sich durch die Neuregelung da viel ändert.

Im Gegenteil, ich fänds ganz praktisch, z.B. auf dem BAföG-Antrag einfach nur noch meine und die Steuernummer meiner Eltern anzugeben und von mir aus noch die meiner Schwestern, als denen die Steuerbescheide meiner Eltern, Studienbescheinigungen meiner Schwestern und meine Kontoauszüge schicken zu müssen.
Da isses mit dem Datenschutz nämlich auch nicht viel weiter her...