Re: Dinge über die man sich freut...

4032
Spacecake und Hitman zocken. Gleich faehrts ein
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

Re: Dinge über die man sich freut...

4035
elumbella hat geschrieben:Gerade hat hier die erste Critical Mass in Konstanz stattgefunden. Wir waren fast 40! Schön schön schön wars :)
mal ganz sachlich: warum?

Warum ist es so toll eine funktionierende Infrastruktur zur Selbstdartellung lahm zu legen. Eine Gesetzeslücke gegen jede Vernunft und jeden Sinn auszunutzen. Das waren vlt bei euch nur 40, hier waren es letztes mal knapp 800 die aus purer Freude am nerven und stören die komplette Innenstadt lahm gelegt haben, so wie ihr, zum Freitag-Feierabend Verkehr, damit es möglichst viele der Leute mitbekommen (nervt). Warum? Und jetzt kein Idealismusscheiß von autofreier Stadt, realistisch und sachbezogen, warum? Warum gegen andere, normale, Leute? Was für eine sadistisch egozentrische Haltung steckt hinter sowas?
Bierschaumrülpser

Re: Dinge über die man sich freut...

4036
Safe hat geschrieben:
Absolution? Absolution??
Freilich.
"Das Leben wird zunehmend in unserer Makro-Funktional-Gesellschaft vom natuerlichen Reize entwoehnt; wenn man sich zus. noch eigene Gesetze schafft, denen man sich unterwirft und unverschaemterweise auch anderen dieses abverlangt, wird es zu einer Farce." - Prof. Dr. H. Schneider

Re: Dinge über die man sich freut...

4037
Das muss ich Stück für Stück beantworten...
t1MAe hat geschrieben:
elumbella hat geschrieben:Gerade hat hier die erste Critical Mass in Konstanz stattgefunden. Wir waren fast 40! Schön schön schön wars :)
mal ganz sachlich: warum?
Warum nicht?
t1MAe hat geschrieben:Warum ist es so toll eine funktionierende Infrastruktur zur Selbstdartellung lahm zu legen.
Also. Erstens kann man das ja wohl keine funktionierende Infrastruktur nennen, wenn man sie mit 40 Radfahrern lahmlegen kann. Zweitens ist es keine Selbstdarstellung, sondern der Versuch, Fahrradfahrer im Allgemeinen im Straßenverkehr sichtbarer zu machen.
t1MAe hat geschrieben:Eine Gesetzeslücke gegen jede Vernunft und jeden Sinn auszunutzen.
Naja, "Gesetzeslücke" ist das nicht wirklich. Es macht Sinn, dass man auf der Straße fährt und eine ganze Spur benutzt, wenn man mal eine etwas größere Gruppe ist. Somit behindert man den Verkehr am wenigsten, da das sie kompakteste Formation einer Gruppe ist.
t1MAe hat geschrieben:Das waren vlt bei euch nur 40, hier waren es letztes mal knapp 800 die aus purer Freude am nerven und stören die komplette Innenstadt lahm gelegt haben, so wie ihr, zum Freitag-Feierabend Verkehr, damit es möglichst viele der Leute mitbekommen (nervt). Warum?
Ich weiß nicht, wie du deine Umwelt siehst, aber ich unterstelle Leuten nicht sofort absolute Böswilligkeit. Was ist denn mit dem Feierabendverkehr selbst? Verstopft der etwa nicht die Stadt? Gibt es bei euch nicht regelmäßig Staus zum Feierabend? Die meisten sitzen alleine im Auto und würden auf einem Fahrrad viel weniger Platz brauchen. Und dass wir Freitags nachmittags radeln hat auch damit zu tun, dass da die meisten Zeit haben und somit größere Aufmerksamkeit erzeugt wird und es überhaupt für die 16 Leute reicht. (Außerdem ist das traditionell der gleiche Termin in allen Städten der Welt. Wer sich den zuerst warum ausgedacht hat, weiß ich auch nicht.)
t1MAe hat geschrieben:Und jetzt kein Idealismusscheiß von autofreier Stadt, realistisch und sachbezogen, warum?
Naja, ist es nicht auch idealistisch, zwanghaft am Auto als Transportmittel festzuhalten und nicht über Alternativen nachzudenken?
t1MAe hat geschrieben:Warum gegen andere, normale, Leute?
Hier geht es nicht gegen Leute. Es geht für mehr Aufmerksamkeit für Fahrradfahrer.
t1MAe hat geschrieben:Was für eine sadistisch egozentrische Haltung steckt hinter sowas?
Also Sadismus würde ich dahinter auch nicht vermuten. Egozentrik eigentlich auch nicht. Ich glaube, da interpretierst du mit deiner negativen Attitüde zu viel rein. Es ist eigentlich ganz harmlos gemeint, dass du dich da so drüber aufregst zeigt, dass die Verkehrspolitik, wie sie momentan gemacht wird, nicht allen Verkehrsteilnehmern die gleichen Rechte und Möglichkeiten bietet.
Wir nehmen ein v und nennen es w

Re: Dinge über die man sich freut...

4038
elumbella hat geschrieben:Also. Erstens kann man das ja wohl keine funktionierende Infrastruktur nennen, wenn man sie mit 40 Radfahrern lahmlegen kann. Zweitens ist es keine Selbstdarstellung, sondern der Versuch, Fahrradfahrer im Allgemeinen im Straßenverkehr sichtbarer zu machen.
Die definition eines „nicht“ funktionales System daraus abzuleiten, dass es durch Kleinigkeiten aus der ruhe gebracht oder zerstört werden kann ist sowohl falsch als auch quatsch. Nehmen wir, weils so toll passt einen perfekt rund laufenden Motor, Zündkerze raus, 3 Schraubenmutter rein geworfen, Zündkerze drauf, Motor an, Motor kaputt.

Das durch willentliche Sabotage alles mit entsprechendem Wissen und der perfiden Motivation zerstört werden kann ist nicht nur logisch sondern auch eindeutig.

elumbella hat geschrieben: keine Selbstdarstellung_____Fahrradfahrer … sichtbarer zu machen.
Was im Grunde eine Selbnstdarstellung ist, oder? Aber die hört ja dabei noch nicht auf, es geht ja weiter. Den in dem Rahmen auf sich aufmerksam machen zu wollen wäre es ja alles kein Thema, das ist gut und recht so, nur, dass das ganze zu einer Machtedemonstration ausarten muss ist nicht nur unangebracht, sondern auch auf einer ganz anderen ebene perfide ironie, weil ja: „die Autofahrer und ihre böse Lobby immer ihre Macht sinnlos ausnutzen und dadurch die anderen unterdrücken“.

elumbella hat geschrieben:Naja, "Gesetzeslücke" ist das nicht wirklich. Es macht Sinn, dass man auf der Straße fährt und eine ganze Spur benutzt, wenn man mal eine etwas größere Gruppe ist. Somit behindert man den Verkehr am wenigsten, da das sie kompakteste Formation einer Gruppe ist.
Im Grundgedanke ist es sicherlich keine Gesetzeslücke, der Grundgedanke war es den Straßenverkehr für alle Sicherer zu machen, was im Normalfall auch das Ergebnis gewesen sein dürfte. Die Lücke ist, dass es keine Obergrenze pro Gruppe oder eine Klausel gegen vorsätzlichen Missbrauch gibt. Weil genau die Tatsache, dass eine Bremse fehlt, macht diesen Missbrauch möglich. Wenn irgendwas im Gesetz einen Missbrauch des selbigen ermöglicht ist es in meinem Definitionswörtebuch eine Lücke, call me old-fashionen.
elumbella hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie du deine Umwelt siehst, aber ich unterstelle Leuten nicht sofort absolute Böswilligkeit.
Ich würde mich als enorm positiv und fröhlich einordnen, ich bin wohl einer der wenigen der sich auf die Zukunft freut und nicht davon ausgeht, dass wir alle in 20 jahren an ganzkörperkrebs sterbend im Smok verrecken, aber anderes Thema. Ich unterstelle niemanden Böswilligkeit solange sie einem nicht mit voller Fahrt ins Gesicht kackt. Aber einmal alles addiert was cm ausmacht kann ich über rein logische, und menschliche, Schlüsse auf nichts anderes als Böswilligkeit kommen. Es gäbe Millionen wege konstruktiv etwas dafür zu tun besser Farahdwegsysteme und härte Bestrafungen (oh ja) für sich falsch Verhaltenden Fahrradfahrer auf den Weg zu bringen. Es gibt trillionen Verbesserungsmöglichkeiten die nur irgendjemand anpacken müsste dem das Thema am Herzen liegt. Man hat immer die Wahl entweder etwas neues zu erschaffen oder etwas bestehendes zu zerstören. Eines davon verdient Respekt, das andere meistens nicht.
elumbella hat geschrieben:Was ist denn mit dem Feierabendverkehr selbst? Verstopft der etwa nicht die Stadt? Gibt es bei euch nicht regelmäßig Staus zum Feierabend? Die meisten sitzen alleine im Auto und würden auf einem Fahrrad viel weniger Platz brauchen.
Das ist ja wohl die Höhe. Die Leute sitzen da ja wohl nicht zum Spaß. Die treffen sich da nicht zur Freude aller um mal wieder die Straße voll zu bekommen.

Die Leute waren gerade den ganzen Tag arbeiten und müssen jetzt irgendwie Heim kommen. Und zwar in 90% der Leute die im Feierabendverkehr stecken heim zu ihrer Familie oder ihrer deutlich billigeren Wohnung/Haus außerhalb der Stadt. Das sind Leute die einfach keine andere Alternative haben. Jeder der es vermeiden kann im Feierabend Verkehr stecken zu müssen tut das auch. Aber nur weil ihr in der Luxuslage seid in der Stadt wohnen zu können (danke mama) und somit überall Öffentliche Möglichkeiten oder so kurze Wege zu haben trifft das nicht auf alle zu. Die Aufforderung an diese Leute doch mit dem Bus zu fahren ist nicht nur eine Zumutung, es ist gerade raus eine Beleidigung. Und Park&Ride Plätze sind toll, wenn man genug verdient um sich auch das Ticket noch zu gönnen, und das Glück hat in der Nähe einer Station zu arbeiten. Aber das sind schlicht und ergreifend nicht viele Leute. Ihr und eure Aktion richtet euch direkt gegen jeden ehrlich arbeitenden nicht in der Stadt wohnen Menschen. Nur weil es für eure kleine feine Welt reicht jeden zweiten Tag mit dem Rucksack bei AllNatura oder Aldi vorbei zu fahren heißt dass nicht, dass es Leuten mit Verantwortung und Familie so geht, oder hast du bock jede Woche 8 Kisten Getränke durch die gegend zu Radeln? Klar gib dem Kind Geld mit zur Schule soll sich immer da was kaufen, Blöd nur wenn man genug zu bezahlten hat und das Geld nicht auf Bäumen wächst. Und selbst wenn es den Leuten gut geht, wenn durch die Nutzung der Öffenltichen im Kombination mit dem Auto eine trotz staus doppelte zeit entsteht, ist es nicht ein unding dieses leuten die zeit mit ihren Kinder/ ihrere Frau/Freundinn/Freund/Mann/Hobby zu stehlen, Jeden Tag 2 Stunden länger unterwegs, 14 Stunden in der Woche 700 Stunden im Jahr? Und dann noch schön jeden letzten Freitag im monat noch mal 2 Stunden oben drauf, weil die paar priviligierten Innenstadtler ihre Stadt gern für sich hätten.

elumbella hat geschrieben:Und dass wir Freitags nachmittags radeln hat auch damit zu tun, dass da die meisten Zeit haben und somit größere Aufmerksamkeit erzeugt wird und es überhaupt für die 16 Leute reicht. (Außerdem ist das traditionell der gleiche Termin in allen Städten der Welt. Wer sich den zuerst warum ausgedacht hat, weiß ich auch nicht.)
Natürlich ist es traditionell der gleiche tag überall, das macht das ganze aber nicht besser. Ich verweiße einfach noch mal auf den Boshaftigkeitsabschnitt. Freitag, der letzte Arbeitstag vor dem für arbeitende Leute, hart verdienten Wochenende, antürlich macht ihr es genau da, raus aus der Arbeit, rein ins Auto und mit einen Grinsen geht es los richtung daheim, bis halt ein Haufen Nervensägen beschließen einem den Wochenendanfang schön zu versauen. Alleine schon die Tatsache, dass es abendsist, zeigt doch, dass ihr die Leute persönlich angreift, es ist nicht auf dem Weg zur Arbeit, es ist auf dem Weg Heim.

elumbella hat geschrieben:Naja, ist es nicht auch idealistisch, zwanghaft am Auto als Transportmittel festzuhalten und nicht über Alternativen nachzudenken?
Tue ich nicht, es gibt aber momentan keine sinnvolle Alternative. Und das ist ein Fakt. Ich selbst fahre in der Stadt auch nicht, weil ich den Luxus habe die U-Bahn in der Nähe zu der Wohnung und der Arbeit zu haben, unter anderem weil ich keine Lust auf den Stau habe. Der Spaß kostet moch dafür auch jeden Monat genug Kohle. So viel würde ich an Sprit niemals zahen müssen wenn ich es einfach fahren würde. Trotzdem ist es mir sorum lieber. Daher kannst du mir da viel Vorwerfen, aber das zwanghafte Autofahren wohl nicht. Und zum Fahrrad, das Fahrrad war nie, ist nicht und wird nie eine Alternative sein. Das Fahrrad war lange vor dem Auto da, trotzdem haben die Leute lieber Bergeweiße die Pferdescheiße aus dem Kopfsteinpflaster gekratz. Warum? Weil eine Kutsche ein Transportvolumen hat das ein Fahrrad nie wird. Und auch wenn ich das von dem ganzen „Alternative“ Lager hier in Hamburg oft genug höre ist eine Stadt ohne Kraftfahrzeuge unmöglich. Nichts würe mehr funktionieren können. Du kannst es dir gerne durchdenken wie genau der vegane fair-trade Soya-Paprika-Aufstrich und das gefrohrene halbe Schwein ohne Autos ihren Weg zum Supermarkt um die Ecke finden. Und genau das meine ich mit idealismus scheiße. Kopf hoch und einmal von Anfang bis Ende die Infrastruktur und den Transport durchgedacht den egal welches Produkt in egal welchen Laden in egal welcher Stadt zurück legt, und die Witzlosigkeit der „Autofreie Stadt!“ Leute ist schnell klar.

elumbella hat geschrieben:Hier geht es nicht gegen Leute. Es geht für mehr Aufmerksamkeit für Fahrradfahrer.
Wie oben schon gesagt, Probleme löst man konstruktiv oder destruktiv. Und wenn man schon den armesilgen desktruktiven Weg geht, kann man sich den doch immerhin noch gegen entsprechende Dinge richten (Regierungsgebäude im Kreis umradeln oder das rathaus lahm legen, Möglichkeiten über möglichkeiten) aber nicht den alternativlos im Verkehr feststeckenden Familienmenschen der nur noch nach Hause will um Zeit mit den Lieben zu verbringen oder gegen den zwanghaft zwecks Geldnot auf dem Land wohnenden Unterverdiener der sich nicht auch noch ein Zugticket leisten kann, oder gegen den Naturfreund der gerne vor der Haustüre den See, das Bergpanorama oder den Wald hat und deswegen aus der Stadt gezogen ist. Und damit macht ihr den Radau vielleicht in euren Köpfen für mehr Aufmerksamkeit für euch selbst, aber in Wahrheit schadet ihr dem normalen Bürger. Und so was ist nicht akzeptabel. Ihr vergreift euch an unschuldigen und nicht Entscheidungstragenden Leuten. Und das ist in meinem Buch scheiße.

elumbella hat geschrieben:Also Sadismus würde ich dahinter auch nicht vermuten. Egozentrik eigentlich auch nicht. Ich glaube, da interpretierst du mit deiner negativen Attitüde zu viel rein. Es ist eigentlich ganz harmlos gemeint, dass du dich da so drüber aufregst zeigt, dass die Verkehrspolitik, wie sie momentan gemacht wird, nicht allen Verkehrsteilnehmern die gleichen Rechte und Möglichkeiten bietet.
Bezüglich dem ersten Satz verweise ich auf meinen letzten Absatz. Zum Rest: Wie es gemeint sein soll ist nicht wichtig, wie es ist, darum geht es. Und ich rege mich über so etwas auf, da es als eine Leistung und etwas „schönes“ gesehen wird und das finde ich eine Frechheit und gegen jede Vernunft. Ich finde es schlimm, dass diese Stör- Zerstör- und Dagegenkultur wieder mal eine Boomwelle abbekommt, weil die Leute nichts besseres mehr zu tun haben. An sich ein gutes Zeichen, denn uns geht es gut, aber das will wohl niemand so sehen. Weil etwas erschaffen uncool ist, da kann man später keine coolen Storys erzählen. Wenn mir Leute fröhlich erzählen sie haben mal wieder da was geklaut, hier was kaputt gemacht und die und die Demo war voll cool weil sie da verhaftet worden sind, dann läuft da einfach was falsch. Und glaub mir, ich würde wagen zu behaupten genug anders laufende Länder und Gesellschaften gesehen zu haben. Ich hab gesehen wir falsch es in so vielen Ländern läuft, das gibt dir die perspektive einmal wert zu schätzen wie sachen hier laufen, wie viel hier gemacht und gearbeitet wird um den enorm vorteilhaften Lebensstil aufrecht zu erhalten. Und umso härter trifft es mich wie man genau dagegen anarbeiten kann weil man es toll findet.

Und noch ein Wort zur Gleichberechtigung: Ich sehe das genau so, es herrscht eine krasse ungleichgewichtung im Verkehr. Wenn ein Verkehrssystem in dem jährlich zehntausende kleine und große Unfälle mit Fahrerflucht und evtl. Handgreiflichkeiten vorkommen es nicht schafft die Übeltäter, rücksichtslosen Raser und Fußgängerbedroher korrekt zu bestraffen dann läuft was falsch, während die andere Partei aufgrund ihrer Abgaswerte in ein Strafregister aufgenommen werden muss. Oder nicht? Und wenn wir schon alle gleichgestellt sein sollen: wo ist Die Fahrrad Registrierung? zweijährliche Straßensicherheitschecks? Personenbezogene Kennzeichnung zur korrekte Verfolgung von Übeltätern? Entsprechende Bestrafung falsch geparkte und abgestellte Fahrräder, Nachgereichte Entsorgungskosten? Ein entsprechender Fahrtüchtigkeitsausweis der auch entzogen werden kann? Fahrverbote? Wo ist das alles? Fahrradsteuern für den Ausbau der Strecken? Korrekte Bereifungspflicht? Helmpflicht? .....

Solange Radler sich über alle regeln setzten dürfen weil die Verfolgung viel zu lasch angegangen wird braucht mir kein Drahteselritter hier an den Karran kacken er fühle sich ungleich behandelt. In egal welchen Unfall ein Fahrrad verwickelt ist, 99% ist es später dann doch nicht seine Schuld, auch wenn es eigtl seine war, Fahrradfahrer werden an jeder Ecke bevorzugt. Auch wenn sie das ungern zugeben, aber die Freiheiten die jedem Radler durchgehen gelassen werden sind enorm. Und dass ihr nicht auf die Straße dürft während Radwege bestehen ist wohl auch als fair zu betrachten oder sollen wir schaun, was passiert wenn ich mit meinem Auto mal schön alle Radwege in falscher Fahrtrichtung lang bretter? Oder besser noch von der Straße auf den Bürgersteig an der Roten Ampel vorbei, falsch durch die Einbahnstraße und zwar ohne zu bremsen und auf Fußgänger zu achten, evtl noch den ein oder anderen unterwegs beschimpfen.


Also bevor du mir sagst ihr werdet ach so benachteiligt kannst ja mal einen Tag lang schaun, wie viele sich mit Absicht krass falsch verhaltende Radler vs. Autos du siehst.


So, habe fertig. Jetzt geh ich Motörhead hörn :x
Bierschaumrülpser

Re: Dinge über die man sich freut...

4039
Uiuiui, soviel, wo du Unrecht hast. Da muss ich mir mal ein bisschen Zeit nehmen zum Antworten. Aber nur mal kurz zwei Fragen. Erstens: Fährst du selbst Fahrrad? Und ich meine nicht nur mal im Sommer zum Baggersee sondern in der Stadt, zur Uni, zum Einkaufen? Zweitens: Was ist denn zum Beispiel mit einem Autokorso nach einem Fußballspiel oder einer Hochzeit? Gehen die dir auch so auf den Sack wie ein paar Fahrradfahrer?
Wir nehmen ein v und nennen es w

Re: Dinge über die man sich freut...

4040
elumbella hat geschrieben:Uiuiui, soviel, wo du Unrecht hast.
Das bezweifle ich enormst, daher
elumbella hat geschrieben:Da muss ich mir mal ein bisschen Zeit nehmen zum Antworten.
spar dir die Zeit, denn alle meine Ansichten diesbezüglich sind nicht nur trotz monatelangen dauerbeschuss hier in Hamburg noch haargenau die gleichen, logischen und sinnvollen, wie voher. Ich habe generell sehr fundierte Ansichten, und so ein fundamentloser Wahn kommt mir einfach nicht ins Haus. Es gibt nicht ein sinnvolles, logisches Argument für den Ramsch, und ich bezweifle auch stark, dass du mir eins bieten kannst, also voll und ganz durchdacht, logisches, realistischen und prägnant kurzes Argument warum Freitag Nachmittags die Stadt blockieren was tolles ist, dann her damit. Aber die Diskussion ersten hier und zweitens generell weiter zu führen führt erfahrungsgemäß zu nix. Das habe ich über Wochen und Monate oft genug versucht und weiß, dass es nichts bringt. Das gleiche wirst du wohl auch sagen, wobei ich immernoch niemanden mit meinen Entscheidungen den Abendverkehr versaue...

Lassen wirs also bei der alten Weißheit: Meinungen sind wie Arschlöcher,...


zum Anschluss zu den Fragen:
1: ja bei schönem Wetter morgens von der UBahn zur Arbeit mit den StadtRAD dingern, aber nur knapp einen km, also zu vernachlässigen.

2: Hochzeit nein, weil die kaum eine Behinderung sind, Autokorsos wenn sie Tagsüber sind ja. Spätnachts nur deshalb, weil wohl die hälfte besoffen fährt. Aber wenn es zur gleichen Zeit wäre, würden mich auch das nerven. Wobei immernoch nicht nicht so sehr, da es eine Feier ist, und keine Selbstbemächtigung zur Machtdarstellung.


Von daher lassen wirs dabei, du wirst auch in Zukunft nicht verstehen, dass du die falschen Leute triffst und ich werd weiterhin der Meinung sein, dass Fahrradfahren impotent macht. Und damit können wir es dann wegen mir lassen um nicht den freudigen Thread dafür zu verhauen.

PS: Ich freu mich auf daheim, Freitag Abend gehts los, im Auto. :x Samstag wird gefeiert.
Bierschaumrülpser

Re: Dinge über die man sich freut...

4041
t1MAe hat geschrieben:spar dir die Zeit, denn alle meine Ansichten diesbezüglich sind nicht nur trotz monatelangen dauerbeschuss hier in Hamburg noch haargenau die gleichen
Ja, da hast du wohl recht. Wenn jemand sich nicht vorstellen kann, auch mal ein kleines bisschen von seiner bornierten Meinung abzuweichen, macht es tatsächlich keinen Sinn zu diskutieren. Schade, ich dachte du wärest da etwas offener...
Wir nehmen ein v und nennen es w

Re: Dinge über die man sich freut...

4042
da fehlt ne Kleinigkeit am Ende des Satzes...

ich wiederhole es gern: Radfahrer halten sich für Weltverbesserer die sie nicht sind, verlangen zu viel und leisten zu wenig im Gegenzug. Und eine fundierte auf logischen Rückschlüssen aufgebaute Meinung zu haben hat nichts von borniertheit. Borniertheit ist die unfähigkeit zu erkennen, dass man in einer idealistischen Traumwelt lebt, ohne die Realität zu verstehen. Und es gibt keine alternative. Sobald es eine Alternative gibt, wird sie sich auch durchsetzten, so ist das, wenn Sachen tatsächlich besser sind und nicht nur ein paar Leute behaupten sie wären es. Kein mensch würde nein sagen zu einem besseren, schnelleren, sauberen, effizienteren, günstigeren, funktionalen und modernen Transportsystem, es gibt nur keines.
Bierschaumrülpser

Re: Dinge über die man sich freut...

4043
t1MAe hat geschrieben:Sobald es eine Alternative gibt, wird sie sich auch durchsetzten, so ist das, wenn Sachen tatsächlich besser sind und nicht nur ein paar Leute behaupten sie wären es.
Falsch. Es gibt genügend schlechte Dinge, die sich durchgesetzt haben, weil alle es so wollten und genügend gute, die es nicht geschafft haben, weil die Mehrheit bzw. die Gesamtheit der Bevölkerung eben eher konservativ ist (nicht im politischen Sinne) und sich eher langsam verändert. Wenn sich wirklich immer alles Gute durchsetzen würde, hach, in was für einer schönen Welt würden wir leben!
Wir nehmen ein v und nennen es w

Re: Dinge über die man sich freut...

4050
so langsam bekomme ich ne ahnung von diesem studium.
allerdings zeichnet es sich auch ab, dass ich mit dem lernen vor drei semestern hätte anfangen sollen. jetzt schiebe ich vierzehnstundenschichten in der uni. naja, es geht voran. wenigstens so viel.
Ein Nasshorn und ein Trockenhorn spazierten durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn und's Nasshorn sagte: "Siehste?!"
- Heinz Erhardt